Die Internationale Transportarbeiter Föderation (ITF) führt vom 05. bis zum 09. September die 29. Baltic Week durch. Ziel ist die Kontrolle der Arbeitsbedingungen auf Schiffen in den deutschen Nord – und Ostsee-häfen.
Die Internationale Transportarbeiter Föderation (ITF) führt vom 05. bis zum 09. September die 29. Baltic Week durch. Ziel ist die Kontrolle der Arbeitsbedingungen auf Schiffen in den deutschen Nord – und Ostsee-häfen.
Die Schifffahrt hat nach wie vor eine außerordentliche Bedeutung für die deutschen Exporte, weltweit wer-den rund 90 Prozent von ihnen über See transportiert. Deshalb wird in Deutschland das Hauptaugenmerk auf die Handelsschifffahrt gelegt. Auch viele deutsche Reedereien fahren mittlerweile unter Billigflagge.
Die Arbeits- und Entgeltbedingungen der aus aller Welt kommenden Seeleute werden von der ITF mit rund 11.000 Tarifverträgen weltweit geregelt. Die deutsche ITF-Mitgliedsgewerkschaft ver.di hat mehr als 1.900 Tarifverträge mit deutschen Reedern abgeschlossen, die Schiffe unter Billigflagge fahren.
Während der Aktionswoche werden Trupps der ITF diverse Schiffe in Hamburg, Bremen, Bremerhaven, Ros-tock und Wismar auf die Einhaltung der Tarifverträge an Bord kontrollieren. Die ITF- Billigflaggenkampagen wird von gewerkschaftlich organisierten Hafenarbeitern und Seeleuten durchgeführt und ist eine weltweit einmalige gewerkschaftliche Aktion. Die Kampagne wurde 1948 ins Leben gerufen, um die elenden Bedin-gungen der Seefahrer zu verbessern.
Die Erfolge der Kampagne sind deutlich. Durch die ITF-Tarifverträge, deren Kontrollen und die durchgesetz-ten gesetzlichen Regelungen konnten die Bedingungen für die Seeleute immer wieder verbessert werden.
„Gerade im letzten Monat konnten auf einem Schiff Heuern Höhe von 278.201 $ für die Seeleute erstritten werden“, sagt der Leiter der ITF Billigflaggenkampagne in Deutschland, Klaus Schroeter. „Durch die weltwei-ten Verträge der ITF haben sich die Bedingungen verbessert, aber es gibt noch viel zu tun! In der Aktionswo-che werden wir dafür sorgen, dass diejenigen, die von der Globalisierung zuerst betroffen waren, auch im Dunkel der Schiffsbäuche wahrgenommen werden.“
Für Rückfragen:
Klaus Schroeter, ver.di Bundesfachgruppe Schifffahrt, 0170 3304592