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Die ITF Aktionswoche 2016 hat begonnen

Die Internationale Transportarbeiter Föderation (ITF) führt vom 05. bis zum 09. September die 29. Baltic Week durch. Ziel ist die Kontrolle der Arbeitsbedingungen auf Schiffen in den deutschen Nord – und Ostsee-häfen.

Die Internationale Transportarbeiter Föderation (ITF) führt vom 05. bis zum 09. September die 29. Baltic Week durch. Ziel ist die Kontrolle der Arbeitsbedingungen auf Schiffen in den deutschen Nord – und Ostsee-häfen.
Die Schifffahrt hat nach wie vor eine außerordentliche Bedeutung für die deutschen Exporte, weltweit wer-den rund 90 Prozent von ihnen über See transportiert. Deshalb wird in Deutschland das Hauptaugenmerk auf die Handelsschifffahrt gelegt. Auch viele deutsche Reedereien fahren mittlerweile unter Billigflagge.
Die Arbeits- und Entgeltbedingungen der aus aller Welt kommenden Seeleute werden von der ITF mit rund 11.000 Tarifverträgen weltweit geregelt. Die deutsche ITF-Mitgliedsgewerkschaft ver.di hat mehr als 1.900 Tarifverträge mit deutschen Reedern abgeschlossen, die Schiffe unter Billigflagge fahren.
Während der Aktionswoche werden Trupps der ITF diverse Schiffe in Hamburg, Bremen, Bremerhaven, Ros-tock und Wismar auf die Einhaltung der Tarifverträge an Bord kontrollieren. Die ITF- Billigflaggenkampagen wird von gewerkschaftlich organisierten Hafenarbeitern und Seeleuten durchgeführt und ist eine weltweit einmalige gewerkschaftliche Aktion. Die Kampagne wurde 1948 ins Leben gerufen, um die elenden Bedin-gungen der Seefahrer zu verbessern.
Die Erfolge der Kampagne sind deutlich. Durch die ITF-Tarifverträge, deren Kontrollen und die durchgesetz-ten gesetzlichen Regelungen konnten die Bedingungen für die Seeleute immer wieder verbessert werden.
„Gerade im letzten Monat konnten auf einem Schiff Heuern Höhe von 278.201 $ für die Seeleute erstritten werden“, sagt der Leiter der ITF Billigflaggenkampagne in Deutschland, Klaus Schroeter. „Durch die weltwei-ten Verträge der ITF haben sich die Bedingungen verbessert, aber es gibt noch viel zu tun! In der Aktionswo-che werden wir dafür sorgen, dass diejenigen, die von der Globalisierung zuerst betroffen waren, auch im Dunkel der Schiffsbäuche wahrgenommen werden.“
Für Rückfragen:
Klaus Schroeter, ver.di Bundesfachgruppe Schifffahrt, 0170 3304592


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