In Hamburg ist seit mehr als einer Woche ist die Hanjin Europe, ein Schiff im Langfristcharter der koreanischen Reederei Hanjin, „gestrandet“.
In Hamburg ist seit mehr als einer Woche ist die Hanjin Europe, ein Schiff im Langfristcharter der koreanischen Reederei Hanjin, „gestrandet“. Am vergangenen Mittwoch hat Hanjin Insolvenz angemeldet. „Die Zukunft der Reederei ist bis heute unklar.“ erklärt Klaus Schroeter, Leiter der Billigflaggenkampagne der ITF in Deutschland. „Wir wollen den Seeleuten, die sich noch immer auf dem Schiff im Hamburger Hafen befinden, unsere Solidarität zeigen. Die 23-köpfige Besatzung sitzt fest und weiß nicht, wie es für sie in den kommenden Tagen oder Wochen weitergeht.“ Um ihnen Hilfe und Unterstützung in dieser ungewissen Lage zu geben, hat heute im Rahmen der ITF-Aktionswoche eine Gruppe das Schiff besucht.
„Die Unsicherheit der Besatzung ist deutlich, aber im Moment haben sie noch alles, was sie brauchen und können mit ihren Familien telefonieren“, erklärt Katja Karger, die Hamburger DGB-Vorsitzende, die diese Aktion der praktischen Solidarität unterstützt. „Die Seeleute an Bord wissen noch nicht, wie es weiter gehen soll und wie sie zurück in ihre Heimat kommen.“ erläutert Katja Karger weiter. „Für mich war es beeindruckend zu erleben, wie die Solidarität der ITF den Seeleuten etwas mehr Sicherheit gibt und wie sehr sie sich über unsere Unterstützung gefreut haben.“ Die ITF-Vertreter klärten die Besatzung über ihre Rechte und Ansprüche auf. Die Heimschaffung der Seeleute muss nach dem internationalen Seearbeitsübereinkommen (MLC) in jedem Fall durch den Flaggenstaat erfolgen.
„Wir werden mit unseren ITF-Inspektoren in Hamburg dafür sorgen, dass die Seeleute vernünftig behandelt werden und sie bei der Durchsetzung ihrer Ansprüche gegen die Reederei unterstützen.“ bekräftigt Schroeter.
Für Rückfragen:
Klaus Schroeter, Leiter ITF-Billigflaggenkampagne und Vertragsbüro Deutschland, 0170 3304592